Industrieelektriker/-in, Fachrichtung Geräte und Systeme

Der Bildungsgang qualifiziert für die Herstellung, Montage, Prüfung, Inbetriebnahme und Instandhaltung elektronischer Baugruppen, Geräte und Systeme. Der Lernortverbund aus Betrieb, Berufsschule und überbetrieblicher Ausbildung verfolgt einen gemeinsamen Bildungsauftrag. Die Berufsschule vermittelt die dafür notwendigen elektrotechnischen, informationstechnischen und sicherheitsrelevanten Kompetenzen sowie präzise technische Dokumentation und systematische Fehlersuche. Die Ausbildung dauert zwei Jahre.

Erforderlich ist ein für die gesamte Ausbildungszeit abgeschlossener Ausbildungsvertrag in einem anerkannten Ausbildungsbetrieb. Empfehlenswert sind solides Interesse an Elektrik, sorgfältige Arbeitsweise, Team- und Problemlösefähigkeit sowie grundlegende Mathematik- und Physikkenntnisse. Wir beraten zu Einstieg, Fördermöglichkeiten und individueller Unterstützung.

Die berufliche Abschlussprüfung ist gestreckt: Teil 1 erfolgt nach rund 12–18 Monaten, Teil 2 am Ende der Ausbildung. Geprüft werden u. a. eine komplexere praktische Arbeitsaufträge mit Fachgespräch, schriftliche Aufgabenstellungen (z. B. Funktionsanalyse, System- und Mess­technik, Wirtschafts- und Sozialkunde) sowie die Qualität der Dokumentation.

Nach bestandener gestreckter Abschlussprüfung verleiht die IHK den beruflichen Abschluss „Industrieelektriker/-in – Fachrichtung Geräte und Systeme“; die Berufsschule bescheinigt den Berufsschulabschluss. Einsatzfelder liegen insbesondere in Produktion, Montage, Qualitätssicherung, Prüffeld, Service und technischer Logistik der Elektro- und IT-Industrie. Der Rahmenlehrplan ist inhaltlich eng an die Lernfelder 1–8 des Bildungsgangs „Elektroniker/-in für Geräte und Systeme“ angelehnt; dadurch ist eine anschließende Weiterbildung/Verlängerung zur/zum Elektroniker/-in für Geräte und Systeme prinzipiell möglich, vorbehaltlich betrieblicher Vereinbarung und Kammerzustimmung (Anrechnung/Verkürzung werden individuell entschieden).

Der Unterricht findet an festgelegten Berufsschultagen statt; die aktuellen Tage veröffentlichen wir unter „Informationen für Ausbildungsbetriebe“. Gearbeitet wird in Laboren mit Mess- und Prüftechnik, Löt- und Bestückungsarbeitsplätzen, Mikrocontroller- und Embedded-Plattformen sowie modernen IT-Werkzeugen. Praxisnahe Projekte, Lernortkooperation und transparente Leistungsrückmeldungen sichern den Transfer zwischen Betrieb und Schule.

 

 

Der berufsbezogene Unterricht ist lernfeldstrukturiert. Schwerpunkte sind:

·         Fertigen und Montieren mechanischer und elektronischer Komponenten, Bestücken und Verbinden

·         Messen, Prüfen, Justieren, Funktions- und Sicherheitsprüfungen, Dokumentation

·         Inbetriebnehmen und Übergeben von Geräten/Systemen, Einweisen von Nutzern

·         Systematisches Diagnostizieren und Instandhalten, Austausch und Kalibrierung von Baugruppen

·         Grundlagen analoger und digitaler Schaltungstechnik, Sensorik/Aktorik, einfache Schnittstellen

  • Arbeits- und Prüfnormen, ESD-, Unfall- und Brandschutz, Qualitätssicherung und Arbeitsorganisation

Diese Inhalte entsprechen der Ausbildungsordnung und dem KMK-Rahmenlehrplan für Industrieelektriker/-innen, Fachrichtung Geräte und Systeme.

 

Ansprechpartner/in

Prof. Dr.-Ing. H. Joachim Opitz


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